Verpressung
Unterschiedliche Methoden der Verpressung
Rißverpressung | Fugenabdichtung | ||
Schleierinjektion | Bauwerksabdichtung | ||
Baugrubenabdichtung | Oberflächenschutz | ||
Flächenabdichtung | Bodenverfestigung |
Schleierverpressung
Die Schleierverpressung legt einen Schleier im Erdreich vor das Bauwerk. Hierzu werden die Wände von innen nach außen durchbohrt, um den Gel-Schleier nach außen im Erdreich vor die Wand zu pumpen. Hierzu werden sogenannte reversible Gele verarbeitet, die mit feuchtem Mauerwerk bzw. feuchtem Erdreich eine gelartige Masse herstellen, die in diesem Zustand bleibt, solange das Erdreich feucht bleibt.
Im Bild rechts ist eine Schleierverpressung bzw. Vertikalverpressung oder auch Flächenverpressung zur vertikalen Abdichtung von Ziegelbauwerken unter Erdreich zu sehen.
Nicht starre Betonverpressung
Die nicht starre Betonverpressung in undichten und wasserführenden Rissen:
Hierzu werden Polyurethane verwendet, die elastisch bleiben, allerdings nicht reversibel. Es erfolgt eine Verpressung in Betonwänden zur Abdichtung von wasserführenden Rissen und zum Schutz der Armierung.
Starre Betonverpressung
Die starre Betonverpressung mit EP-Harzen:
Hier werden Risse im Beton mit EP-Harz mit hohem Druck verpresst, um die Statik des Betons, die ursprüngliche Festigkeit wieder herzustellen. Dies erfolgt mit starren kriechfähigen EP-Harzen, die fast so dünnflüssig sind wie Wasser. Im Riss binden die Harze dann zu einer starren Masse ab, die gleichzeitig einen Schutz für die Armierung darstellt.
Verpressung im Tiefgaragenbereich
Ein undichtes Auflager sieht nicht nur unschön aus, sondern es birgt auch Risiken.
Hier kann der sogenannte Auflagervorsprung regelrecht „abfaulen“ und dadurch zerstört werden.
Permanenter Wassereintrag bedeutet auf lange Sicht die Zerstörung des Bauwerks.
Wegen der Dehnfähigkeit der aufgelegten Betondecke müssen hier Verpressmaterialien gewählt werden, die diese Bewegungen weitestgehend mitmachen.
Unsere Einsatzfahrzeuge, die ausschließlich für Verpressungen eingesetzt werden, dürfen nur eine Höhe von max 1,80 m haben, da die meisten Tiefgaragen nur diese Höhe zulassen. Damit eine möglichst zügige Verpressung möglich ist, fahren wir mit den voll ausgerüsteten Bussen direkt an die undichten Stellen heran.
Vor der Ausführung werden in der Firma bereits an den Bildschirmen unserer Bauleiter Instruktionen erteilt, so dass die Mitarbeiter das Problem bereits kennen, bevor sie die Baustelle betreten haben. Dadurch ist eine zuverlässige und präzise Ausführung möglich.
In der Regel müssen zwei Mitarbeiter die Verpressungen ausführen, weil die Verpress-Materialien sehr schnell reagieren können.
Während der Eine neues Material herstellt, kann der Andere lückenlos und sorgsam verpressen.
Häufig werden auch mehrere Materialtypen durch zweierlei Verpress-Maschinen gleichzeitig injiziert.
Verpressung im Kellerbereich
Hier sind im Bereich eines Kellers in Karlsfeld bereits starke Wassereinbruchspuren zu sehen.
Wegen der unzureichend betonierten Bodenplatte und dem enormen Wasserdruck musste hier neben Verpressungen zusätzlich nachbetoniert werden.
Armierungen wurden ergänzt, damit die von uns ausgeführten Arbeiten auch den Wert erhalten können.
Einsickerndes Wasser in Betonrisse. In diesem Bereich bildeten sich Setzrisse bzw. es war zu wenig Armierung eingelegt.
Diese feuchten Risse lassen sich hauptsächlich mit Verpressung dichten.
Dadurch wird vermieden, dass Aussinterungen entstehen, die dem Beton die Alkalität nehmen.
In einem senkrecht verlaufenden Riss injiziertes PU-Material.
Ein oder zwei Tage nach Abschluss der Verpressung erfolgt die Entfernung der Injektionsventile.
Danach werden die Wände gefräst und gespachtelt.
Nach Abschluss der Arbeiten werden die Risse nicht mehr zu sehen sein.
Hier ist ein flächig undichter Wandbereich im unterirdischen Lager eines großen Kaufhauses in München zu sehen
Bei starken regelmäßigen Niederschlägen liefen literweise Wasser ins Neuwarenlager des Kaufhauses.
Auf dem Boden konnten ohne das Risiko von Beschädigungen keine Waren mehr abgestellt werden.